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Mittwoch, 28. März 2012

Ersttagsbriefumschlag mit Sonderpostwertzeichenblock „500 Jahre Sixtinische Madonna“ und Erstverwendungsstempel (Ausgabetag 01.03.2012) fördert Arbeit des Förderkreises Burkina Faso e.V.

Seit dem 01.03.2012 bietet der Förderkreis Burkina Faso e.V. einen Ersttagsbriefumschlag mit der Sondermarke "500 Jahre Sixtinische Madonna" und dem dazugehörigen Erstverwendungsstempel für eine Spende von 5,00 € an.

Hintergrund:
Die „Sixtinische Madonna“ ist ein Meisterwerk von Raffael (1483-1520). Der Künstler galt schon bei seinen Zeitgenossen als außergewöhnliches Talent. Er wurde 1508 von Papst Julius II. nach Rom berufen. Doch nicht nur der Papst, sondern auch Kardinäle, Fürsten, Gelehrte und Bankiers versuchten sich die Dienste des Künstlers zu sichern. Als 1512 in Rom eine Delegation mit der Nachricht eintraf, dass sich Piacenza dem Kirchenstaat anschließt, war das eine Siegesnachricht für den Papst, der zu dieser Zeit mit Frankreich im Krieg lag. Deshalb nimmt man an, dass der Auftrag für die „Sixtinische Madonna“ von Papst Julius II.
kam. Als der Papst Ende Februar 1513 starb, dürfte die „Sixtinische Madonna“ wohl weitgehend fertig gewesen sein. Spätestens im darauffolgenden Jahr wird das Gemälde zur Weihe der neuerbauten Klosterkirche San Sisto in Piacenza, das in Oberitalien circa 70 Kilometer südöstlich von Mailand liegt, auf dem Hochaltar aufgestellt. Das Altarbild stellt eine Sacra Conversatione dar: Die klassisch in Rot und Blau gewandete Madonna mit dem Jesuskind wird von Papst Sixtus II., der die Porträtzüge von Julius II. trägt, und der Heiligen Barbara flankiert. Die Gebeine dieser beiden Heiligen wurden in der Kirche San Sisto als Reliquie aufbewahrt. Die drei Figuren sind im Dreieck angeordnet; zurückgeschlagene Vorhänge in den oberen Bildecken betonen die geometrische Komposition. Der Heilige, zu dessen Füßen die Tiara (Papstkrone) als Würdezeichen abgestellt ist, weist aus dem Bild hinaus, und die Madonna und das Kind blicken ernst in die gewiesene Richtung, während die Frau zur Rechten den Blick demütig niederschlägt. An seinem ursprünglichen Platz war das Bild an der Rückwand des Altars gegenüber einem großen Kruzifix angebracht; das Spiel der Figuren steht also im Bezug zum Kreuzestod Christi. Der Blick des Betrachters wird von Links herein auf die linke Figur geführt. Danach wird durch die Bildkomposition der Blick im Bild gehalten. Die linke Figur blickt auf die Madonna mit Kind, der Blick des Betrachters wird im Weiteren auf die rechte Figur geleitet. Deren Blickrichtung weist auf die Engel am unteren Bildrand, die durch ihre Kopfhaltung wiederum zu Barbara führen. Von der anderen Seite wird der Blick des Betrachters mit dem Arm von Sixtus auf die Engel, von diesen zu Barbara und dann wiederum auf die Madonna gelenkt. Zusätzlich wird das Kind in der Hand durch den Gegenschwung des Schleiers aufgefangen. Dieser Kreis fängt den Blick des Betrachters immer wieder auf und lenkt ihn auf die Madonna. Eine maltechnische Meisterleistung dieses Werkes birgt der Hintergrund – aus größerer Entfernung glaubt man, Wolken zu sehen, bei näherer Betrachtung sind es jedoch zahllose Engelsköpfe. Dieses Kunstwerk diente vielen nachfolgenden darstellenden Künstlern als Vorlage eigener Werke. Eduard Mandels Kupferstich nach diesem Gemälde ist, kurz vor seinem Tod entstanden, eines seiner bedeutendsten Werke.

Philatelistische Informationen:
Wert 0,55 €
Motiv Die Sixtinische Madonna
Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Gemäldegalerie Alte Meister
Foto: Elke Estel, Hans-Peter Klut
Entwurf Postwertzeichen und Stempel Werner Hans Schmidt, Frankfurt am Main
Papier Gestrichenes, weißes und fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP II
Druck Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security Print GmbH & Co. KG,
Mönchengladbach
Größe Postwertzeichen 35 x 35 mm
Größe Block 98 x 134 mm
Sonderverkaufspreis: 5,00 € (inklusiv einer Spende an den Förderkreis Burkina Faso e.V.)

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